WIRTSCHAFTSSPIEGEL Thüringen – Ausgabe 4/2022

24 Foto: BBGM Am Erfurter Kreuz hat Anfang Juli der erste „Work Health Day Thüringen“ stattgefunden. Veranstaltet wurde das Treffen durch die Regionalgruppe Ost des Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement e. V. (BBGM). 1. Work Health Day Thüringen Für gesunde Arbeitsbedingungen in Thüringen Ziel des Arbeitstreffens war es, dem Wandel in der Arbeitswelt mit gesundheitsfördernden Ideen und mitarbeitergewinnenden Arbeitsbedingungen zu begegnen. Dazu hatte Dirk Hübel, Vorstand des BBGM und Leiter der Regionalgruppe Ost, Expertinnen und Experten aus dem Personalmanagement, der betrieblichen Gesundheitsvorsorge, erfahrene Unternehmer und Personalverantwortliche eingeladen. Er stimmte mit seinem Vortrag zu „Vom Return on Investment zum Value on Investment“ die Teilnehmenden auf ein Umdenken in der Personalarbeit ein. Hübel selbst ist Inhaber des Unternehmens HFA BGMplus sowie der Health & Fitness Academy in Jena und engagiert sich ehrenamtlich im BBGM. Unter dem Motto „Mitarbeiter finden, Fachkräfte gewinnen“ tauschten die rund 80 Teilnehmenden ihre Erfahrungen und Lösungsansätze in kleinen Gruppen aus, entwickelten Konzepte zur wertschätzenden Führungskultur, zur Mitarbeiterzufriedenheit und zu gesundem Aufgabenmanagement. Die Beschäftigung von „Feel-good-Managern“ oder einer „Work-Life-Balance“-Beauftragten wurden heiß diskutiert. In der mittelständisch geprägten Thüringer Wirtschaft sind deren Aufgabenbereiche nicht selten Chefsache oder werden durch Abteilungsleitende „ein bisschen mitgemacht“. Die Personalabteilungen – meist auch nicht überbesetzt – leisten neben dem eigentlichen Tagesgeschäft in der Personalarbeit und dem an Umfang gestiegenen Recruiting sowieso schon Mehrarbeit. Hier sind clevere Konzepte gefragt, die zum einen einer erhöhten Aufmerksamkeit in den Führungsetagen bedürfen und in die Aufgabenstruktur im Unternehmen eingebunden werden müssen. Harald Kaeber, Inhaber der Saaletreu Steuerberatungsgesellschaft mbH, referierte in seinem Erfahrungsbericht über ein neues und immer häufiger auftretendes Phänomen: Wie umgehen mit Mitarbeitenden, die vormals selbst gekündigt haben, aber gern ins Unternehmen zurückwollen? Petra Hagel, Bereichsleiterin für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) bei der Schwarz Produktion Stiftung & Co. KG aus Weißenfels, hielt in ihrem Erfahrungsbericht ein Plädoyer für „Employer Branding anstatt BGM – besser nicht!“. In der abschließenden Diskussionsrunde „Babyboomer Chefs vs. Generation Z – stimmen Angebot und Nachfrage noch überein?“ tauschten Bettina Stanke, Inhaberin von InTime PersonalSolutions, Jan Koltermann, JanKoTec, und Stefan Landes, Finanzchef N3 Engine Overhaul Services GmbH und Lucas Schiffner, IHK Südthüringen ihre Sichtweisen auf den Bewerbermarkt und den daraus entstehenden Anforderungen in Unternehmen aus. Ausgerichtet wurde die Pilotveranstaltung von CATL Arnstadt, inhaltlich begleitet von Kammern und Verbänden sowie Netzwerken wie der Initiative Erfurter Kreuz und dem BVMW Thüringen. Dirk Hübel zeigte sich mit der Pilotveranstaltung zufrieden „Die Resonanz, die Beteiligung der Teilnehmenden am Workshop und die positiven Rückmeldungen danach geben uns recht und entschädigen für die vielen Stunden Vorbereitungszeit“, so Hübel und kündigte für das kommende Jahr den „Work Health Day Thüringen 2023“ an. (jk) Dirk Hübel, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BBGM e.V. und Geschäftsführer der Health & Fitness Academy sowie von HFA BGMplus zur Eröffnung des 1. "Work Health Day Thüringen“

RkJQdWJsaXNoZXIy NDE3NTI=